
Kategorischer Imperativ
„Moralprinzip von Kants Ethik, das in unterschiedlichen Formulierungen vorliegt. Eine wichtige Variante ist die Gesetzesformel. Diese fordert dazu auf, so zu handeln, dass man die eigene Handlungsmaxime“ – d.h. den subjektiven Grundsatz, den man im Handeln verfolgt – „auch als allgemeines Gesetz wollen kann.“ Die Maxime, zum eigenen Vorteil oder zum Schutz anderer zu lügen, so Kant, lässt sich nicht als allgemeines Gesetz denken, weil man niemandem mehr trauen würde. „Eine andere bekannte Formulierung ist das Instrumentalisierungsverbot. Es gebietet, eine andere Person niemals nur als Mittel zum Zweck zu behandeln, sondern stets als Selbstzweck.“ (Zitate aus: Catrin Misselhorn, Grundfragen der Maschinenethik, 5., durchgesehene Auflage, Stuttgart: Reclam 2022, S. 269)