Aktuelles aus dem Projekt

Team-Coaching – wie Projekt-Teams unterstützt werden können

09.07.2024
Coaching
Projektarbeit

Team-Coaching kann wesentlich dazu beitragen, dass Teams effektiver, effizienter und erfolgreicher zusammen arbeiten. Auch ihre gesetzten Ziele können sie besser erreichen. Der Team-Coach muss dabei neutral sein und das gesamte Team im Fokus haben. Er analysiert die Teamdynamik und hilft dabei, die Interaktionen und Beziehungen zwischen den Teammitgliedern zu verstehen, um mögliche Probleme zu lösen und das Potenzial des Teams auszuschöpfen.

Gerade bei Forschungsprojekten ist eine externe Unterstützung besonders wichtig, da diese Projekte oft interdisziplinär sind und eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen erfordern.

Kann Coaching wissenschaftliche Projekte fördern?

Coaching bei wissenschaftlichen Projekten zielt darauf ab, die Fähigkeiten, Kompetenzen von Forscher*innen und die Effektivität sowie Effizienz von Forschungsteams zu verbessern. Es kann sowohl auf individueller als auch auf Teamebene erfolgen.

Insgesamt soll die Qualität der Forschung steigen. Durch gezielte Unterstützung und Entwicklung können Forscher*innen und Forschungsteams ihre Ziele erfolgreicher realisieren, innovative Lösungen finden und hochwertige wissenschaftliche Ergebnisse liefern. Einzel-Coaching hat die Aufgabe Forscher*innen persönlich bei ihren Herausforderungen zu begleiten. Dies kann auch im Rahmen eines Team-Coachings Sinn ergeben. Das Team-Coaching fördert die Zusammenarbeit und das Wir-Gefühl im Team. Darüber hinaus wird bei der Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten im Team unterstützt.

Beispiel Coaching-Programm bei wissenschaftlichen Projekten

  1. Initiales Assessment:

    • Bewertung der aktuellen Situation und Identifikation von Stärken und Schwächen.
    • Definition der Ziele des Coachings.
  2. Planung und Zielsetzung:

    • Entwicklung eines maßgeschneiderten Coaching-Plans.
    • Festlegung von kurzfristigen und langfristigen Zielen.
  3. Durchführung des Coachings:

    • Regelmäßige Coaching-Sitzungen, Workshops und Trainings.
    • Kontinuierliche Unterstützung und Anpassung des Coaching-Plans nach Bedarf.
  4. Feedback und Evaluation:

    • Regelmäßige Feedback-Runden zur Bewertung des Fortschritts.
    • Anpassung der Strategien basierend auf dem Feedback.
  5. Abschluss und Reflexion:

    • Abschlussbewertung des Coaching-Programms.
    • Reflexion über die erzielten Ergebnisse und Identifikation von Best Practices.

Vorteile Team-Coaching bei wissenschaftlichen Projekten

  • Verbesserte Zusammenarbeit: Förderung eines besseren Verständnisses und einer effektiveren Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen. Ein positives Arbeitsumfeld und effektive Kommunikation verbessern die Zusammenarbeit und das Arbeitsklima.
  • Erhöhte Produktivität: Bessere Zusammenarbeit führt zu effizienterer Arbeitsweise.
  • Verbesserte Kommunikation: Klarere Kommunikation reduziert Missverständnisse.
  • Höhere Zufriedenheit: Teams, die gut zusammenarbeiten, sind meist zufriedener und motivierter.
  • Stärkere Teamkohäsion: Ein starkes Gemeinschaftsgefühl fördert die Teamarbeit.
  • Bessere Problemlösungsfähigkeiten: Teams lernen, Herausforderungen gemeinsam zu meistern.
  • Effizientere Projektdurchführung: Besseres Projektmanagement führt zu effizienterer Nutzung von Zeit und Ressourcen.
  • Höhere Innovationskraft: Ein kreatives und unterstützendes Umfeld fördert innovative Ansätze und Lösungen.
  • Individuelle Entwicklung: Forscher*innen erhalten die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten durch Coaching zu reflektieren und verbessern.

Ablauf Team-Coaching

Ein Team-Coaching umfasst in der Regel mehrere Sitzungen, in denen der Coach mit dem Team zusammenarbeitet, meistens für die Dauer des Projektes. Anlässe im Team-Coaching können u. a. strukturelle oder personelle Veränderungen sein, sowie die Steigerung der Team-Performance, die Gestaltung der Zusammenarbeit, Arbeit an der Zusammengehörigkeit, Rollenklarheit, Umgang mit Konflikten, Transformationsprozesse, Einführung agiler Strukturen, virtuelle Teams etc. sein.
Im Rahmen des Team-Coachings können verschiedene Maßnahmen und Methoden eingesetzt werden. Dazu gehören u. a. Fragen nach den „Highlights“, Dreieck der Zusammenarbeit. Vertrauen – Identität –Struktur, Beziehungsmuster im Team, Coaching on the Job, Team-Building-Übungen, Rollenklärung, Konfliktmanagement und Kommunikations-Training.

Methoden Team-Coaching in Forschungsprojekten

  1. Workshops zur Teambildung und Methodik:

    • Durchführung von Workshops zur Teambildung.
    • Schulungen zu spezifischen Fähigkeiten oder Methoden.
    • Durchführung von Workshops zur Förderung der Teambildung und zur Einführung in spezifische Forschungsmethoden.
    • Simulation von Forschungsszenarien zur Praxisanwendung erlernter Methoden.
  2. Interdisziplinäre Meetings und Brainstorming-Sessions:

    • Regelmäßige Meetings, um den Fortschritt zu besprechen und neue Ideen zu entwickeln.
    • Nutzung von Brainstorming-Techniken zur Förderung der Kreativität und Problemlösung.
  3. Mentoring und Peer-Coaching:
    • Zuweisung erfahrener Mentoren, die das Team unterstützen und bei fachlichen Fragen beraten.
    • Förderung von Peer-Coaching, bei dem Teammitglieder sich gegenseitig unterstützen und voneinander lernen.
  4. Feedback-Mechanismen und Retrospektiven:

    • Implementierung von regelmäßigen Feedback-Runden, um den Fortschritt zu bewerten und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren.
    • Durchführung von Retrospektiven am Ende jedes Projektabschnitts.
  5. Schulungen zu Soft Skills:

    • Training in Kommunikations-, Konfliktlösungs- und Teamarbeitstechniken.
    • Schulungen zur Stressbewältigung und zum Zeitmanagement.

Fazit

Gut funktionierende Teams kommen allen Mitarbeitenden und ebenso Projektpartnern und Projektverantwortlichen zugute. Zum einen steigt die Arbeitszufriedenheit aller Beteiligten und zum anderen verbessern sich Produktivität und Ergebnisse. Wenn alle Teammitglieder ihre Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten in einem guten Zusammenspiel aller einsetzen, entstehen Synergien die größer sind alle die Summe der Einzelleistungen. Das Ineinandergreifen unterschiedlicher fachlicher und persönlicher Kompetenzen macht deshalb einen entscheidenden Vorteil von wissenschaftlichen Projekt-Teams. Durch gezielte Unterstützung und Entwicklung können Forschungsteams ihre Ziele besser erreichen, innovative Lösungen finden und qualitativ hochwertige Forschungsergebnisse erzielen.

ProKIP – Prozessentwicklung und -begleitung zum KI-Einsatz in der Pflege – ist das wissenschaftliche Begleitprojekt in der vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung geförderten Bekanntmachung Repositorien und KI-Systeme im Pflegealltag nutzbar machen.